WÄRMEPUMPE, WO UND WIE ?
Heizen mit herkömmlichen Brennstoffen ist nach wie vor weit verbreitet. Die aktuelle Lage zeigt jedoch, wie wichtig es ist, auch über alternative Heiztechniken nachzudenken. Vor allem bei kleineren Objekten und Einfamilienhäusern ist es sinnvoll mit einem ausgewogenen Energiemix verschiedener Energieträger zu planen. So bleibt auch in Krisenzeiten immer eine Ausweichmöglichkeit offen.
Wärmepumpen sind hier eine interessante Möglichkeit, nicht nur für Neubauten, sondern auch für Bestandsimmobilien mit schon bestehenden Brennstoff Heizanlagen. Die Energienutzung erfolgt über den Austausch von Umgebungswärme, die dem Grundwasser, dem Erdreich oder auch einfach nur der Umgebungsluft entnommen werden kann. Ähnlich wie bei einem Kühlschrank, nur eben umgekehrt, wird der Temperaturunterschied genutzt um Wärme zu erzeugen. Das erscheint auf den ersten Blick zwar ein geringer Wert zu sein. Moderne Wärmepumpen sind jedoch sehr effektiv und vor allem sehr beständig in der Temperaturabgabe. Wichtig ist es jedoch, Standort und Nutzung genau zu planen um einen möglichst hohen Nutzen zu erreichen.
SIE NUTZEN BISHER ÖL ODER GAS ?
Entgegen landläufiger Meinungen ist es durchaus möglich auf Wärmepumpen umzusteigen, nachzurüsten oder zu ergänzen. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn Ihr Öl oder Gasverbrauch bisher bei maximal 3000 Litern oder 3000 Kubikmetern jährlich lag. Der Umstieg ist, nach einer genauen Planung im Vorfeld, ohne größere aufwändige Umbaumaßnahmen jederzeit problemlos möglich... Und bei rechtzeitiger Planung können Sie so ganz entspannt auch dem nächsten Winter entgegensehen.
HEIZKÖRPER WEITERHIN NUTZEN ?
Da Wärmepumpen bisher zwar mit einer niedrigen, aber beständigen Temperaturabgabe arbeiten, wurden sie meist nur in gut isolierten Neubauten mit Flächenheizsystemen in Wand- und Fußboden eingesetzt. Die Effizienzsteigerung moderner Wärmepumpenanlagen mit einer Vorlauftemperatur von bis zu 70° macht es jedoch möglich, auch ältere Objekte nachzurüsten. Bestehende Heizkörperanlagen können daher auch weiterhin genutzt werden. Eine kostenintensive Komplettsanierung, verbunden mit viel Aufwand, Dreck, Lärm und Staub entfällt. Das ist vor allem dann besonders wichtig, wenn das Objekt auch während der Heizungssanierung genutzt werden soll.
GIBT ES STAATLICHE FÖRDERUNG ?
Wärmepumpen fallen unter die geförderten alternativen Energietechniken. Hier wird zur Zeit mit bis zu 35% staatlicher Förderung unterstützt. Bei einer Heizungssanierung, bei der die Wärmepumpe Gas oder Öl ersetzt, wird die Förderung nochmals um 10%, auf insgesamt 45% erhöht. Die Förderung kann bei der BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) beantragt werden. Aber auch günstige KFW-Kredite werden angeboten. Zusätzlich bieten Hersteller zur Zeit interessante Rabatte, so dass sich ein Infogespräch in jedem Fall lohnt.